think green
Fakten hören nicht auf zu existieren, weil sie ignoriert werden. – Aldous Huxley
Wissenswertes über grünen Lifestyle und Wege in eine nachhaltige Zukunft!
Wissenswertes über grünen Lifestyle und Wege in eine nachhaltige Zukunft!
Der Meeresspiegel steigt an, der Regenwald brennt, der Permafrostboden taut auf – um die Welt steht es schlecht. Zu Recht ist daher der Klimawandel in aller Munde – es ist wohl eines der größten Bedrohungen der heutigen Gesellschaft. Wenn die Temperaturen steigen, egal ob um ein oder zwei Grad Celsius, hat das ungeahnte Auswirkungen auf die Umwelt und in Folge auch für den Menschen.
Auch wenn das Bild, das zur Zeit von den Medien und von der Wissenschaft vom Zustand der Welt gemalt wird, sehr schwarz ist, und das in der Tat sehr beängstigend sein kann, ist es um so wichtiger, nicht wegzuschauen, sondern Verantwortung zu übernehmen. Jetzt heißt es AKTIV WERDEN, im eigenen Wirkungsbereich, denn JEDE und JEDER von uns kann etwas dagegen tun! Hier ein paar Tipps, wie man im Alltag seinen Beitrag leisten kann:
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Bewegen - das wollen wir uns alle - und das am Besten unabhängig von Fahrplänen, Fahrtickets, Wind und Wetter. Das Auto ist immer noch das häufigst verwendete Fortbewegungsmittel und ein Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel bzw. das Fahrrad fällt vielen oft gar nicht leicht und ist durch fehlende Strukturen manchmal schwer möglich. Doch der heutige Mobilitätsstil belastet das Klima, unsere Gesundheit und die Natur! E-Mobilität als Lösung? E-Fahrzeuge, also Autos, die mit Strom betrieben werden, sollen unseren Bedürfnis nach individueller Mobilität decken und dabei das Klima nicht belasten, denn die Fahrzeuge fahren ohne Schadstoffausstoß im Betrieb. Immer mehr Autohersteller investieren in dieser Form von Antrieb. Achtung – es gilt jedoch: Die E-Mobilität ist nur so sauber, wie der Strom der zum Aufladen benutzt wird! Wird der Einsatz von E-Fahrzeuge forciert, muss sich daher im Bereich erneuerbare Energien einiges tun. Auch die Herstellung und das benötigte Material für die Batterien ist sehr energie- und ressourcenintensiv, und die Frage, was nach dem Ableben mit der Batterie passieren soll, ist noch nicht eindeutig beantwortet. Hast du gewusst, dass ein Großteil der Fahrten, die wir mit dem Auto machen, unter 5km lang sind? Mit dem Fahrrad also leicht schaffbar, oder?! Wie bei den meisten Umweltproblemen ist es so, dass nicht nur eine technische Lösung unser Klima retten kann. Natürlich braucht es einerseits Politik und Wirtschaft, die bestimmte Rahmenbedingungen schaffen müssen, um nachhaltige Mobilität zu ermöglichen (z.B Ausbau der öffentlichen Verkehrsnetze und Fahrradinfrastruktur); andererseits müssen wir den Bedarf danach schaffen und unser persönliches Mobilitätsverhalten ändenr, um unseren Beitrag zu leisten. Nicht das Auto als Statussymbol bzw. weil's gemütlicher ist, sondern die Mobilität an sich muss im Vordergrund stehen – wie bewegen wir uns am Effizientesten und vor allem am Umweltfreundlichsten von A nach B? Anfangs ist der Umstieg sicher nicht leicht, aber einmal geschafft, ist es ein ganz neues Lebensgefühl, morgens mit dem Rad in die Arbeit oder Schule zu fahren, macht es Spaß, sich die frische Luft beim zu Fuß gehen um die Nase wehen zu lassen, oder mit dem Sitznachbarn beim Zugfahren über das Wetter zu plaudern. Doch auch für Menschen, die auf ihr Auto angewiesen sind, gibt es Möglichkeiten, einen Beitrag zu leisten: Carsharing ist eine gute Alternative, wenn auf das Auto nicht verzichtet werden kann. Auch das Bilden von Fahrgemeinschaften bietet sich innerhalb einer Siedlung, eines Wohnhauses oder eines Betriebes an. Möglichkeiten gibt es genug und gemeinsam können wir uns in eine nachhaltige Zukunft bewegen! Ein Großteil der 'modernen' Landwirtschaften zeichnen sich durch einen hohen Einsatz von Dünger und Pestiziden, intensiver Bewirtschaftung, sowie industrialisierte Massentierhaltung aus. Die negativen Folgen für den Menschen und die Umwelt, wie der Verlust von Biodiversität und Bodenfruchtbarkeit, Verunreinigung von Grundwasser und Belastung der Luft und des Klimas, sind weitreichend und, langfristig gesehen, unumkehrbar. Doch die Nachrage nach Alternativen zu konventionell-hergestellten Produkten steigt – die Biobranche boomt und der bewusste Konsum rückt in den Vordergrund. Und das ist auch gut so.
Einige Vorteile der Bio-Landwirtschaft:
Bezeichnung: „Aus kontrolliert biologischer/ökologischer Landwirtschaft“ bzw. die Begriffe 'biologisch' (bio) und 'ökologisch' (öko) sind durch die EU-Öko-Verordnung gesetzlich geschützt. Nur jene Produkte, die gemäß dieser Verordnung produziert und kontrolliert wurden, dürfen mit 'Bio' gekennzeichnet werden und müssen auch eine Kontrollnummer aufweisen (z.B AT-N-02-BIO = Bioprodukt aus Österreich). Vorsicht vor dem 'Bioschmäh': naturnah, natürlich produziert, kontrolliert, natürliche Herstellung etc. - hier handelt es sich um keine Bioprodukte! Biosiegeln: Biobauern müssen sich strengen Kontrollen unterziehen, die von unabhängigen Stellen durchgeführt werden. Neben der Bezeichnung kann man auch auf das EU-Bio-Logo achten, welches auf allen in Europa produzierten Bioprodukten drauf sein muss. Grundsätzlich gilt im Sinne der Nachhaltigkeit beim Lebensmittelkauf der einfache Grundsatz: biologisch – regional – saisonal! Auf zum Markt am Domplatz St. Pölten - dort gibt es einige Stände mit zertifizierten Biogemüse und -obst. Auch EVI (evinaturkost.at) beim Bahnhof und GutDing (gutding.at) in der Schreinergasse bieten diverse Produkte in Bioqualität. Seit kurzem hat auch der denn's Biomarkt geöffnet (Mariazellerstraße 75). Gute Suppen und Eintöpfe - teils vegan und alle in Bioqualität - gibt es bei Supperiör in der Marktgasse (suppendesign.at). Der Kleiderkauf ist bei uns eine beliebte Freizeitbeschäftigung – Mode als Ausdrucksmittel, Mode als Identität. Die Modeketten haben diverse Kollektionen, die alle paar Monate wechseln, um immer wieder auf's Neue zum Einkauf zu motivieren. Doch diese Textilien müssen auch irgendwo hergestellt und produziert werden. Wo und wie, das interessiert uns meistens nicht - Hauptsache billig.
Nehmt das nächstbeste T-Shirt und schaut, wo es produziert wurde - Made in China, Taiwan, evt. India?! Alles Länder, die tausende von Kilometern weit weg sind. Wie kann es dann sein, dass dieses T-Shirt bei uns um nur 5€ zu haben ist? Wie schaut der Weg dieses T-Shirts aus und wie nachhaltig ist die Produktionskette? Wie entstehen die Preise, die wir in den Geschäften bezahlen? Lasst uns auf eine Reise gehen. Die Baumwolle, aus welcher der Großteil unserer Kleidung besteht, wird teilweise in den USA, sowie Asien, Indien und Afrika produziert. Um die Produktionskosten gering zu halten herrschen beim 1.Produktionsschritt oft sehr schlechte Arbeitsbedingungen und es kommen oftmals Pestizide, chemische Düngemittel und gentechnisch modifiziertes Saatgut zum Einsatz, die der Umwelt schaden. Die Baumwolle wird nach der Ernte zu Textilproduktionsstätten in asiatischen und europäischen Billiglohnländer verschifft, wo es zu Garn verarbeitet wird. Nach der Textilveredelung (z.B. Färben, etc.), bei welcher die Umwelt durch Weichmacher, Färbemittel, etc. belastet wird, kommen die fertigen Stoffe, nachdem sie schon eine halbe Weltreise hinter sich haben, zu den Nähstätten, welche sich meist in China oder Bangladesch befinden. Auch hier herrschen horrende soziale Missstände: Arbeitsschichten bis zu zwölf Stunden für nur wenige Euro pro Tag. Überfüllte Fabriken. Keine Unfall- und Krankenversicherungen. Ein Muss von ungefähr 250 T-Shirts/Stunde - das sind nur einige Beispiele für die vorherrschenden sozialen Problemen in der Textilproduktion. Danach werden die Kleidungsstücke gereinigt, verpackt und zu uns transportiert, wo sie verkauft werden. Sobald das Kleidungsstück nicht mehr gebraucht wird, nicht mehr ‚im Trend‘ ist oder einfach nicht mehr gefällt, landet es im Müll. Und damit hunderte an gereisten Kilometern, große Wasser- und Energiemengen, sowie viele Arbeitsstunden unter untragbaren Umständen. Warum der ganze Aufwand? Tatsächlich ist ein T-Shirt, welches für die Produktion fast um die ganze Welt ging, dennoch billiger, als wenn es in Österreich produziert wird. Was im Preis jedoch nicht aufscheint, sind die externen Kosten die durch die Umweltverschmutzung entstehen, die riesige Wasserverschwendung und -verschmutzung, versiegelte Böden u.v.m, sowie die horrenden Arbeitsbedingungen bei der Produktion. Wie auf der Abbildung zu sehen ist geht nur 1% des Verkaufspreises an die NäherInnen. Der Großteil des Preises geht an die Handelsketten. Was kann jede/r Einzelne von uns tun? Es gibt schon ansatzweise Versuche von Kodizes, die Unternehmen unterschreiben können, um die sozialen Arbeitsbedingungen zu bessern – diese müssen jedoch noch transparenter und deren Einhaltung von unabhängigen Stellen überprüft werden. Auch Fair Trade und Bio-Baumwolle sind erste Schritte in eine nachhaltigere Textilbranche. Für uns KonsumentInnen gelten die drei Rs – Reduce, Reuse, Recycle: Geht zum Beispiel in 2nd Hand-Läden einkaufen, veranstaltet Kleidertauschpartys, seid kreativ und macht aus Altem Neues...so werdet ihr bestimmt zu TrendsetterInnen! Mehr Infos: Clean Clothes – www.cleanclothes.at Die Umweltberatung: www.umweltberatung.at/oekotextilien Kiloweise Brot, Käse, Gemüse, diverse Schokoladenprodukte – das ergab ein Müllcheck bei einem Supermarkt in der Umgebung. Auch ein Blick in die Biotonne des Wohnhauses brachte ähnliche Ergebnisse: kostbare und noch genießbare Produkte landen im Müllcontainer. Was nicht mehr gebraucht wird, kaputt ist oder einfach nur im Weg ist, wird entsorgt – willkommen in der Wegwerfgesellschaft! Denn warum wiederverwerten oder reparieren wenn es doch einfacher ist, ins Geschäft zu gehen und es neu zu kaufen. Dieses Verhalten macht offensichtlich auch vor Lebensmittel keinen Halt. Faktencheck: Entlang der Produktionskette, d.h. vom Acker bis zur ‚fertigen‘ Ware im Supermarkt, entstehen Abfälle, die noch sehr gut verwertbar wären. Ein Großteil der Lebensmittel, mehr als 40%, wird jedoch in den privaten Haushalten, also bei uns daheim, weggeworfen. Laut dem Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft landen in Österreich jährlich rund 157.000 Tonnen Lebensmittel sowie Speisereste im Restmüll. Das entspricht der Menge an Lebensmittel, die etwa eine halbe Million Menschen in einem Jahr zu Hause konsumieren! TIPPS
‚Dumpster Diving‘ – zu deutsch ‚Mülltauchen‘ – bezeichnet das Mitnehmen von bereits weggeworfenen Lebensmittel aus Müllcontainern. Der Trend kommt aus den USA und wird bei uns, zumeist aus politischen Gründen, betreiben, um Bewusstsein für die Lebensmittelverschwendung im Handelssektor zu schaffen. Foodsharing Österreich ‚Verschenken statt Verschwenden‘ ist das Motto der Initiative foodsharing.at. Du kannst dich dort melden, wenn du z.B. auf Urlaub fährst und in deinem Kühlschrank noch Lebensmittel sind, die du nicht verbrauchen kannst. Die Plattform ist aber auch ein Netzwerk um rund ums Thema Lebensmittelverschwendung Gleichgesinnte zu finden und gemeinsam Aktionen zu planen. Ein Blick auf die Homepage lohnt sich |
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