think green
Fakten hören nicht auf zu existieren, weil sie ignoriert werden. – Aldous Huxley
Wissenswertes über grünen Lifestyle und Wege in eine nachhaltige Zukunft!
Wissenswertes über grünen Lifestyle und Wege in eine nachhaltige Zukunft!
Der Kleiderkauf ist bei uns eine beliebte Freizeitbeschäftigung – Mode als Ausdrucksmittel, Mode als Identität. Die Modeketten haben diverse Kollektionen, die alle paar Monate wechseln, um immer wieder auf's Neue zum Einkauf zu motivieren. Doch diese Textilien müssen auch irgendwo hergestellt und produziert werden. Wo und wie, das interessiert uns meistens nicht - Hauptsache billig.
Nehmt das nächstbeste T-Shirt und schaut, wo es produziert wurde - Made in China, Taiwan, evt. India?! Alles Länder, die tausende von Kilometern weit weg sind. Wie kann es dann sein, dass dieses T-Shirt bei uns um nur 5€ zu haben ist? Wie schaut der Weg dieses T-Shirts aus und wie nachhaltig ist die Produktionskette? Wie entstehen die Preise, die wir in den Geschäften bezahlen? Lasst uns auf eine Reise gehen. Die Baumwolle, aus welcher der Großteil unserer Kleidung besteht, wird teilweise in den USA, sowie Asien, Indien und Afrika produziert. Um die Produktionskosten gering zu halten herrschen beim 1.Produktionsschritt oft sehr schlechte Arbeitsbedingungen und es kommen oftmals Pestizide, chemische Düngemittel und gentechnisch modifiziertes Saatgut zum Einsatz, die der Umwelt schaden. Die Baumwolle wird nach der Ernte zu Textilproduktionsstätten in asiatischen und europäischen Billiglohnländer verschifft, wo es zu Garn verarbeitet wird. Nach der Textilveredelung (z.B. Färben, etc.), bei welcher die Umwelt durch Weichmacher, Färbemittel, etc. belastet wird, kommen die fertigen Stoffe, nachdem sie schon eine halbe Weltreise hinter sich haben, zu den Nähstätten, welche sich meist in China oder Bangladesch befinden. Auch hier herrschen horrende soziale Missstände: Arbeitsschichten bis zu zwölf Stunden für nur wenige Euro pro Tag. Überfüllte Fabriken. Keine Unfall- und Krankenversicherungen. Ein Muss von ungefähr 250 T-Shirts/Stunde - das sind nur einige Beispiele für die vorherrschenden sozialen Problemen in der Textilproduktion. Danach werden die Kleidungsstücke gereinigt, verpackt und zu uns transportiert, wo sie verkauft werden. Sobald das Kleidungsstück nicht mehr gebraucht wird, nicht mehr ‚im Trend‘ ist oder einfach nicht mehr gefällt, landet es im Müll. Und damit hunderte an gereisten Kilometern, große Wasser- und Energiemengen, sowie viele Arbeitsstunden unter untragbaren Umständen. Warum der ganze Aufwand? Tatsächlich ist ein T-Shirt, welches für die Produktion fast um die ganze Welt ging, dennoch billiger, als wenn es in Österreich produziert wird. Was im Preis jedoch nicht aufscheint, sind die externen Kosten die durch die Umweltverschmutzung entstehen, die riesige Wasserverschwendung und -verschmutzung, versiegelte Böden u.v.m, sowie die horrenden Arbeitsbedingungen bei der Produktion. Wie auf der Abbildung zu sehen ist geht nur 1% des Verkaufspreises an die NäherInnen. Der Großteil des Preises geht an die Handelsketten. Was kann jede/r Einzelne von uns tun? Es gibt schon ansatzweise Versuche von Kodizes, die Unternehmen unterschreiben können, um die sozialen Arbeitsbedingungen zu bessern – diese müssen jedoch noch transparenter und deren Einhaltung von unabhängigen Stellen überprüft werden. Auch Fair Trade und Bio-Baumwolle sind erste Schritte in eine nachhaltigere Textilbranche. Für uns KonsumentInnen gelten die drei Rs – Reduce, Reuse, Recycle: Geht zum Beispiel in 2nd Hand-Läden einkaufen, veranstaltet Kleidertauschpartys, seid kreativ und macht aus Altem Neues...so werdet ihr bestimmt zu TrendsetterInnen! Mehr Infos: Clean Clothes – www.cleanclothes.at Die Umweltberatung: www.umweltberatung.at/oekotextilien Comments are closed.
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